Leserbrief vom 18.03.2014 eines unseren aktiven Unterstützer (Dr. T. Nüsslein)
„Guten Morgen, Gerald!
Ja, die Entwicklung am Ende nach der Schlossbräu und das Verhalten des Eigentümers erscheint einem als Außenstehenden als völlig skurril.
Ich liebe griechisches Essen, aber es ist keine Frage, dass eine fränkische Gasthofbrauerei an dieser Stelle nachhaltiger gewesen wäre.
Ein Pommes- & Ouzo-Grieche ist gewissermaßen austauschbar und beliebig, wohingegen das Profil der Schloßbräu (dank Bernhard) und später auch der Kommunbrauerei (dank Euch) viel schärfer gewesen wäre.
Ich werde mir das Lokal nach dem Umbau sicherlich mal anschauen, habe aber große Berührungsängste. Ich meine, wenn meine Geliebte plötzlich stirbt, dann kann ich nicht am nächsten Tag gleich zur nächsten rennen. Kann ich emotional nicht überreißen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass nicht aller Tage Abend ist und sich vielleicht in 1-3 Jahren eine neue Lösung abzeichnet. So sehr ich dem Griechen natürlich keinen Misserfolg wünsche. Mal schauen...
Zu hoffen ist auch, dass sich nach der Wahl auch kulturell mal etwas bewegt.
Als ich zuletzt durch den Ort und das Schloss gelaufen bin, habe ich Hinweisschilder gesehen, dass inzwischen Schloßführungen angeboten werden (Günther Karittke und Ralf Wirth). Aber keine Kontaktdaten, nichts. Auf meine Email an die Gemeinde am folgenden Tag kam nur der (allerdings sehr freundliche) Hinweis, dass derzeit keine Führungen angeboten werden. Das geht doch nicht! Bin ich der einzige, der das Schloss gerne mal von Innen sehen möchte? Der einzige, der noch nie in der Kemenate war? Der einzige, der gerne mal durch die neogotische Holzbrüche in die Kirche gehen möchte?
So ein wunderschöner Ort und so viel kulturelle als auch gastronomische Brache. Eine Schande... Ich meine, es ist toll, dass es Schwantastisch gibt und sich die Gemeinde mit Sandra Bali eine „Kulturbeauftragte“ leistet, aber das ist doch nicht alles. Es müsste in Thurnau jemand geben, der nicht nur diesen einen Bereich, sondern die gesamte Kultur in Thurnau beackert, auch forscht oder mal Vorträge hält, und den Ort nach außen trägt, also bewirbt. Dem Thurnau am Herzen liegt. Und dazu gehört nun mal alles!
Wenn Thurnau hier in der Nähe von München liegen würde, keine Frage: Es würden am Wochenende Massen hinströmen. Und die Realität? Ein bißchen „die romantischen Drei“, ein bißchen Töpferei, sonst nichts. Niemand, der mal Wind macht. Niemand, der diesen wunderschönen Ort nach außen vertritt und bewirbt. Viele Vereine, viele Pläne, aber weniges was in die Realität umgesetzt wird. Dabei wäre es als ersten Schritt notwendig das Töpfermuseum dringend um die lokale Geschichte zu erweitern. (habe letztes Jahr einen Lexikon-Artikel über Lebschée geschrieben, der Mitte des 19. Jh. Thurnau mitsamt Ländereien „abgekupfert“ hat. Wunderschöne Arbeiten! ...die aber in Thurnau wohl fast keiner kennt.)
Bin neulich auch mal wieder durch das Schlossparkgelände gelaufen: Was ist mit den Diskussionen von einst geschehen? Ich glaube nicht, dass in der Angelegenheit nichts zu machen ist. Es gibt immer verschiedene Lösungen, auch für klamme Gemeinden. Man muss nur wirklich wollen. Der Meinung war auch mein Kumpel Tobias, der damals den Schlosspark-Vortrag gehalten hat und inzwischen Referent für städtische Grünflächen in Düsseldorf, also sicherlich Experte für derlei Themen ist.
Das notdachgesicherte Teehaus ist übrigens, wie ich festgestellt habe, am Abrutschen, da sich das Gelände auf der einen Seite gesenkt hat. Ein wunderschöner, im Lkr. Kulmbach einmaliger Bau, um dessen Schicksal sich in Thurnau niemand zu scheren scheint. Erst wenn er zusammengefallen ist, was nicht lange dauern wird, wird es mal kurz wieder Thema sein. Traurig, traurig...
Viele Grüße und ein schönes Wochenende! Timo“
Hoffen wir, dass nach der Wahl nun etwas Dynamik reinkommt. Nach meiner Ansicht hat das historische Zentrum Thurnaus und seine Vermarktung einen höheren Pflegebedarf als das ehem. Bahnhofsgelände. Das ist, zumindest für das Profil der Gemeinde, doch total wumpe!
Viele Grüße und bis bald
Timo
BR - Bericht über die Schlossbräu
Pressebericht Bay. Rundschau Februar folgt
Projektvorstellung: Kulmbach TV Video
Infoveranstaltung 24.11.11 als Video
Pressebericht 26. November 2011 Von Heike Schwandt, Nordbayrischer Kurier
Flüssige Rendite schlägt Bundesanleihen
Großes Interesse an Gründung einer Kommunbrauerei – Genossen müssen 500 000 Euro aufbringen
Noch ist es eine Vision, doch wenn es nach Karl-Heinz Lauterbach, Sebastian Hacker und Gerald Müller
geht, dann könnte sie in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden: die Gründung einer Kommunbrauerei in
Thurnau und damit die Rückkehr einer jahrhundertelangen Brautradition im Ort.
Viele scheinen diesen Traum zu teilen, wie die Besucherzahl bei der Gründerversammlung
im Kutschenhaus zeigte. Aus dem Jahr 1666 datieren die ersten schriftlichen Nachweise darauf,
dass in der heutigen Schlossbräu gebraut wurde. Im heute zum Verkauf stehenden alten Rathaus war das Kommunbrauhaus untergebracht, in dem die Thurnauer Bürger ihr eigenes Bier brauen konnten. Die geräumigen, teils mehrstöckigen Keller der Häuser im historischen Ortskern sind der beste Beweis, dass dieses Recht fleißig genutzt wurde.
Naturtrüber Gerstensaft
1923 ging die Brautradition in Thurnau zu Ende und soll nun mit der Gründung einer genossenschaftlichen
Kleinbrauerei wiederbelebt werden. Schlossbräuwirt Bernhard Wagner hat nach der Übernahme der Gastwirtschaft am Schlossweiher im Jahr 2004 den ersten Schritt in diese Richtung gemacht, als er das naturtrübe Schlossbräu-Bier in einer fränkischen Brauerei brauen ließ.
Der geplante Standort für die neue Brauerei sei ideal, urteilten Lauterbach wie auch Thurnaus Bürgermeister Dietmar Hofmann. In direkter Nachbarschaft zum Schlossbräu-Gebäude könnte die Braustätte entstehen, ein großer Biergarten- und Terrassenbereich zum Genießen einladen. Eine Sanierung des alten Gebäudes mit Verlegung der Küche sowie Umbau und Sanierung der Innenräume inklusive der sanitären Anlagen ist dabei unbedingt nötig, damit das Konzept wirtschaftlich eine Chance hat.
Die Kosten für das Projekt Kleinbrauerei schätzt Lauterbach auf rund 800 000 Euro, davon entfallen 500 000 Euro auf die baulichen Maßnahmen und die Einrichtung. Etwa 300 000 Euro müsse man für die Brauereianlagen aufwenden, allerdings ließe sich sparen, wenn man gebrauchte Teile verwenden würde. Die „kritische Masse“ an Eigenkapital liege bei 500 000 Euro. Eine stolze Summe, die die künftigen Braugenossen zusammentragen müssen. Ein Anteil beträgt 2500 Euro, 200 Investoren müssten sich finden, um das Projekt zu starten. 320 wären notwendig, um die Gesamtsumme aufzubringen. Wer wollte, konnte schon an diesem Abend seinen Anteil zeichnen und damit Brauereibesitzer werden. Auf die ersten 100 Anteilseigner warten nicht nur signierte handgetöpferte Bierkrüge aus den Thurnauer Töpfereien, sie dürfen auch das erste Fass aus der Kleinbrauerei kosten.
Kleinere Summe möglich
Wer zu dieser illustren Runde gehören will, muss sich jedoch sputen, denn 76 Anteilsscheine sind zur großen Freude der Initiatoren bereits gezeichnet. Und auch, wer nicht so viel Geld berappen will, kann sich mit einer kleineren Summe beteiligen. Die Rendite fließt im wahrsten Sinne des Wortes an die Genossen zurück – in Form von Bier. Und bei einem angenommenen Preis von 2,20 Euro pro Liter und einem Liter Haustrunk pro 100 Euro Einlage läge der Gegenwert bei 55 Euro oder zwei Prozent Rendite im Jahr. Bundesanleihen versprechen nicht einmal die Hälfte. Informationen zu der geplanten genossenschaftlichen Kleinbrauerei Thurnauer Schlossbräu sind bei Karl-Heinz Lauterbach, Telefon 0 92 21/82 76 60 oder über info(at)schlossbrauerei-thurnau.de
Pressebericht 26./27. November 2011 Bayrische Rundschau von Christian Schuberth
"Die Bier-Idee braucht Zeit zur Reife"
Umfassender Bericht
Pressebericht 18. November 2011
Bekommt Thurnau eine Kommunbrauerei?
18.11.2011 Von: Alexander Hartmann
Bierkultur Am kommenden Donnerstag ist es soweit: Freunde der Bierkultur laden zu einer Veranstaltung ins Kutschenhaus des Schlosses ein, um über die geplante Gründung einer Genossenschaftsbrauerei in Thurnau zu informieren.
Idee kam bei Bier auf der Terrasse
"Die Idee für die Kommunbrauerei wurde vor rund drei Jahren geboren, als wir auf der Terrasse der Schlossbräu ein Bier getrunken haben", erzählt Karl-Heinz Lauterbach. Mehr über das bierselige Vorhaben lesen Sie in der Wochenendausgabe der Bayerischen Rundschau.
Erster Pressebericht vom Sommer 2011:
Jetzt red i am 09.05.2012 in Thurnau